Thomas Fleck: Magento hat sein „Mojo“ wieder!

19. Mai 2017

[et_pb_section fb_built=“1″ _builder_version=“4.0.9″][et_pb_row _builder_version=“4.0.9″][et_pb_column _builder_version=“4.0.9″ type=“4_4″][et_pb_text _builder_version=“4.0.9″ hover_enabled=“0″]In meiner Reihe über die verschiedenen relevanten Shopsysteme darf natürlich nicht Magento fehlen. Daher wende ich mich diese Woche einmal an Thomas Fleck.

Thomas, Du bist für mich wie für viele andere das Gesicht von Magento in Deutschland, auch wenn Du mit Deiner Firma Netresearch ja eigentlich als erfolgreiche Agentur Unterwegs bist. Daher stelle ich in diesem Fall meine Fragen einmal an Dich, als Vertreter der Community, anstatt direkt an den Hersteller.

Du hast mir geschrieben das Du von der Magento Konferenz aus Las Vegas gerade zurück gekommen bist. Gibt es zwei drei Highlights für meine Leser zu berichten?

Das Highlight für mich ist, dass Magento sein „Mojo“ wieder hat. Es sah ja einige Zeit so aus, als ob Magento vom Weg abgekommen sei und nur noch als ein Asset herumgereicht wird. Magento hat auf der Imagine 2017 in Las Vegas nicht nur gezeigt, dass es tolle Produkte gibt, sondern auch dass man sich auf die Stärke seines Ökosystems (zurück-)besinnt und eine klare Zukunftsvision hat.

Magento hat gefühlt auf dem Höhepunkt der internationalen Beliebtheit einen Codebreak vorgenommen. Das hat vor 2 Jahren für völlige Verunsicherung bei einigen Kunden gesorgt. Setzte ich noch auf die 1.9 oder schon auf die 2.0. Vor allem weil mit dem Codebreak auch der Support für die 1.9 abgekündigt wurde. Da 2.0 noch nicht etabliert war, gab es ein riesiges Vakuum. Das konnten in Deutschland Mitbewerber wie shopware gut füllen. Aber es bliebt ein komischer Beigeschmack. Kannst Du aus Deiner Sicht Heute schon 2.0 vorbehaltlos empfehlen und was sollen die vielen Kunden machen die noch auf der 1.9 Version sind?

Aus meiner Sicht kam die Verunsicherung vor allem daher, dass nicht ganz klar war, was die neuen Eigentümer mit Magento vorhaben. Die technologische Überarbeitung war jedoch längst überfällig. Eines unserer Spezialgebiete bei Netresearch ist die Entwicklung von Extensions für sogenannte Industriepartner wie DHL, Ingenico, Hermes, temando etc. Aus diesem Grund haben wir uns schon sehr zeitig mit Magento 2 beschäftigt und auch alle „Kinderkrankheiten“ mitgemacht. Heute können wir aber Magento 2 uneingeschränkt empfehlen. Für Kunden, die noch auf 1.9 sind, besteht zwar keine Grund zur Eile, es ist aber an der Zeit, einen Plan für das Upgrade zu entwickeln.
International ist Magento immer noch der absolute Platzhirsch. In Deutschland kam die Verbreitung etwas verspätet, da es lange Zeit keine rechtssichere Deutsche Version gab. Jetzt haben andere Systeme technisch aufgeholt. Wie siehst Du die Zukunft von Magento im DACH Markt? Wird Magento wieder Marktanteile zurück gewinnen?
Das kommt darauf an, wie man den Markt definiert. Im Bereich von Shops, die mehr als 10 Mio. EUR Umsatz pro Jahr machen, sehe ich gute Chancen, dass Magento seinen Marktanteil weiter ausbauen kann. Das trifft umso mehr zu, je höher der jährliche Umsatz der Shops ist.
Magento wird in der DACH-Region gern als das internationalere Produkt gegen shopware (B2C) und Oxid (B2B) positioniert. Liegen die Vorteile nicht noch wo ganz anders?
Die Vorteile sehe ich vor allem in den Omni-Channel Möglichkeiten, die hier in Deutschland noch gar nicht richtig wahrgenommen werden. Mit Produkt MCOM (Magento Commerce Order Management) ist es für Händler erstmalig aus einer Hand möglich, On- und Offline miteinander zu verbinden. Hinzukommen weitere Produktneuheiten, wie Magento Shipping und BI. Aus meiner Sicht ist auch die Kooperation mit Acquia (drupal) sehr spannend, da sich hier für Kunden eine spannende Open Source Alternative zu Adobe (Commerce Cloud) und Salesforce (Marketing/Commerce Cloud) ergibt. Wir bei Netresearch arbeiten gerade an einem Kundenprojekt, das sehr vielversprechend aussieht.
Das neue System Oro welches ja nicht unverwandt mit magento ist, scheint Oxid in kurzer Zeit den Rang abzulaufen. Siehst Du es als Newcomer auch als Bedrohung für Magento? Oder ist es einfach zu teuer für die meisten Magento User? Und Magento siedelt sich nun eher im mittleren Preissegment an?
Ich habe vor kurzem auch ORO Inc. und meine alten Freue Yoav, Dima und Jary besucht. Ich bin sehr beeindruckt von ihrem Produkt und sehe insbesondere auch hier in Deutschland ein großes Potential. Wie Du schon schreibst ist ORO aber eher eine Bedrohung für Oxid & Co. als für Magento. Magento ist eher ein ernstzunehmender Wettbewerber für Hybris, Intershop und dergleichen.

Dietmar Hölscher führte das Intervie mit:
Thomas Fleck – Geschäftsführer – Netresearch GmbH & Co. KG[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][/et_pb_section]