„Einen Onlineshop allein braucht heute fast keiner mehr“

27. Oktober 2018
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Der von mir moderierte Talk zur Zukunft der Shopsysteme war eines der Highlights auf der E-Commerce Future Konferenz im Kölner Rheinenergie Stadion vergangenen Donnerstag. Mit dabei waren: Markus Baars (OXID), Jan Bömer (Shopware), Tobias Giese (Intershop), Hagen Meischner (Shopify) und Pavlos Tsulfaidis (Smartstore). Also Vertreter (fast) aller relevanten Systeme auf dem deutschen Markt.

Unter drei Überschriften habe ich die Teilnehmer zu aktuellen Fragestellungen befragt und mit ihnen diskutiert. Neben dem üblichen Marketing Bla Bla war auch der ein oder interessante Fakt mit dabei. Hier ein kurzer Überblick über die Ergebnisse des Talks und die Positionen der einzelnen Shopsystemhersteller.

Technik

Begonnen haben wir mit Fragen zum Thema Technik. Und am Anfang gab es direkt eine steile These. „Einen Onlineshop allein braucht heute fast keiner mehr“, meint Tobias von Intershop. Für ihn müssen Shopsysteme zu ganzen Plattformen werden, die mehr können als nur verkaufen. Aftersales Prozesse abbilden zum Beispiel.

Bei Shopware steht deshalb die Flexibilität im Vordergrund. Jan Bömer brachte den neuen Shopware Playground ins Spiel, mit dem sich zum Beispiel neue Verkaufskanäle direkt ins Backend einbinden lassen – bislang aber nur als Experiment.

Diese Flexibilität und eine geringe technische Komplexität sind auch in den Augen der anderen Diskussionsteilnehmer klare Trends für die Zukunft. SaaS Anbieter wie Shopify haben da natürlich die Nase vorn. Interessanter Fakt am Rande: Nach Angaben von Hagen deployed Shopify etwa 60 mal am Tag. Für Cloud Kunden ist das natürlich ein großer Vorteil.

Aber auch in diesem Punkt waren sich alle einig: Die Anforderungen sind von Shop zu Shop unterschiedlich. Das perfekte Shopsystem gibt es also nicht.

„Parasiten“

Bei der Frage danach, wie Shopbetreiber mit „Parasiten“ (also Plattformen wie Amazon, Social Media und anderen Gatekeepern) umgehen sollen, hatte niemand in der Runde wirklich eine Antwort. „Man muss auf die Chancen gucken, nicht nur auf die Probleme“, war der Kommentar von Markus von OXID. Eine dieser Chancen sei die Integration solcher Gatekeeper. Laut Pavlos (Smartstore) ist und bleibt der Shop immer noch das Ziel der Costumer Journey. Immer mehr unterschiedliche Touchpoints machen gleichzeitig gute API Anbindungen unerlässlich.

Besonders wichtig ist meiner Meinung nach aber der Blick über Deutschland hinaus. International spielen Player wie WeChat oder TaoBao eine riesige Rolle in Sachen E-Commerce. Das ist in Europa (noch) anders. Fragt sich nur wie lange.

Innovation

Die letzte echte Innovation in Sachen Shopsoftware ist lange her. Deshalb habe ich die Diskussionsteilnehmer einfach mal gefragt, womit wir in Zukunft rechnen können. Ein großes Trendthema der Shopsystemhersteller war zum Beispiel künstliche Intelligenz. Wirkliche Konzepte zur Nutzung im Onlinehandel konnte spontan aber niemand auf der Bühne bringen.

Etwas anders sah das beim Thema Internet of Things aus. Die Kommunikation von vernetzten Geräten untereinander (z.B. über Microsoft Azure) und mit dem Shop ist schon heute bei einigen Shopsystemen möglich. Tobias Giese von Intershop betonte an dieser Stelle den Product as a Service Gedanken, der sich zum Beispiel mit einem eigenen Service Bereich für bereits gekaufte Produkte im Shop umsetzten lässt.

Fazit: In vielen Themen waren sich die Vertreter der Shopsystemhersteller erstaunlich einig. Vor allem was die Zukunft betrifft,scheint es klare Trends zu geben. Trotzdem sind Unterschiede zwischen denSystemen heute definitiv noch erkennbar.

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